Lieber Florin
Von ganzem Herzen Danke!
17. April 1938
-
14. August 2025


Florin Lowndes 17.04.1938 - 14.08.2025
Geboren in Bukarest/Rumänien, studiert Florin von 1955-1961 an der Kunstakademie in Bukarest Monumentalkunst (Malerei, Glasfenster, Mosaik, Fresko, Keramik, Gobelin) und macht bereits in jungen Jahren eine erfolgreiche Karriere als Künstler. 1969 flieht er aus Rumänien und immigriert im Februar 1970 in die Vereinigten Staaten. In New York lernt er sehr bald die Anthroposophie kennen und gestaltet ab da sein künstlerisches Schaffen nach anthroposophischen Gesichtspunkten. Später unterrichtet er Kunst und Kunstgeschichte an Waldorf-Schulen in New York und in Washington, D.C. sowie interdisziplinäre Studien am Empire State College der State University New York.
George und Gisela O’Neil lernt er 1974 kennen und assistiert ihnen seitdem bis zu ihrem Tode 1988 bei ihrer anthroposophischen Forschung. Er erbt den literarischen Nachlass von George O’Neil — woraus das Buch »Der Lebenslauf« entstand. Ausgehend von O’Neils grundlegender Entdeckung der Systematik des Herz-Denkens führt er diese Forschung bis zum Jahre 2025 Jahre fort.
Seit 1998 lebt er in Deutschland; 2022 übersiedelt er nach Paraguay. Die Ergebnisse seiner Forschung, speziell mit Blick auf die theoretischen und praktischen Aspekte des Herz-Denkens, sind in Aufsätzen und Büchern publiziert, insbesondere in »Die Belebung des Herzchakra« (Stuttgart, 1996) und in »Das Erwecken des Herz-Denkens« (Stuttgart, 1998). In diesen beiden Büchern stellt er erstmalig die Methodik des Herz-Denkens in Steiners Geisteswissenschaft dar.
In 2007 — im 70. Lebensjahr — entscheidet er sich ein neues Monumental-Kunstwerk in Angriff zu nehmen: Die »Code-X Ausgabe — Rudolf Steiner decodiert«, eine Ausgabe in der nur die von Steiner selbst herausgegebenen Bücher — einundzwanzig an der Zahl — mit der Methodik des Herz-Denkens entschlüsselt dargestellt werden. Dafür entwirft er das Grundmuster jedweder Gedanken-Partitur. Für jedes der von ihm herausgegebenen Bücher schreibt er ausführliche Einleitungen. Die Code-X Bände bilden die Grundlage für das Studium des Herz-Denkens. — Neben seiner Forschung, seinen malerischen und schriftstellerischen Tätigkeiten leitet er bis 2021 Seminare zum Herz-Denken.





Sylvia Regina Weyand *1959
Aufgewachsen in Krefeld, begegnet Sylvia 1977 der Anthroposophie, besucht ein anthroposophisches Jugendseminar (Engen), studiert von 1978-82 Eurythmie in Wien, um dann als Lehrerin an der Überlinger Waldorfschule zu arbeiten. Nach einem schweren Autounfall Weihnachten 1983 entschließt sie sich zu einem zweiten Eurythmiestudium in Den Haag/Niederlande mit anschließendem Heileurythmie Studium. Durch diesen Unfall erlangt sie einen gewissen Grad von Hellsichtigkeit für die gesundheitlichen Befindlichkeiten ihrer Mitmenschen, die den Boden für ihre erfolgreiche therapeutische Arbeit legt. Nach 11 Jahren an anderen Orten kehrt sie im Sommer 1988 eher zufällig in ihre Heimatstadt Krefeld zurück und bleibt bis 2006.
Ab 1988 Aufbau der Heileurythmie Praxis; nebenher 3 Jahre Bühnen-Eurythmie in Witten und Essen. 1989 Mitbegründerin des neuen Krefelder Therapeutikums und Bauherrin seitens der Ärzte- und Therapeutenschaft. Drei Arbeitshallen einer alten Krawatten-Näherei werden zu Therapieräumen umgebaut. — Neben vielen Einzelpatienten Aufbau von Gruppen in Eurythmie und Anthroposophie. Durch die besondere Qualität ihrer Arbeit, diese stets lebendig-künstlerisch fortzuentwickeln, bleiben ihr die Menschen über viele Jahre treu, egal was sie anbietet: »Sie wissen schon, was für uns gut ist«. Am Ende ihrer Zeit im Therapeutikum sind es um die 100 Menschen, die jede Woche zu ihr kommen.
Aus der konkreten Anschauung der menschlichen Aura entwickelt sie eigene Methoden, die sie später mit Florin und der Systematik des Herz-Denkens durcharbeitet. Die Entwicklung einer Chakra-Eurythmie Anfang der 90-er Jahre bildet die Basis, es folgen Schwangerschafts-Eurythmie, Selfing, regelmäßige Kunstreisen in die Museen der Umgebung und Paris, eine Elternschule für Kindergarten-Eltern, Fortbildungen für Therapeuten in Aura-Wahrnehmung und Workshops für Architekten.
Aufgrund der eigenen Chakren-Arbeit, bekommt sie zum Geburtstag 1997 das Buch von Florin Lowndes »Die Belebung des Herz-Chakra« geschenkt und lädt ihn daraufhin zu einem Seminar in ihre Praxis ein. Durch verschiedenste Lebensumstände kommt dies erst vom 19.-21.3.1999 zustande. Schon bald geht die Geschichte dann gemeinsam weiter mit HeartThink.



RUDOLF STEINER – GEORGE O‘NEIL – FLORIN LOWNDES
1861-1925 – Rudolf Steiner, Begründer der Geisteswissenschaft und Anthroposophie
1922 – Familie O‘Neil besucht – während ihrer Europareise – einen Vortrag Rudolf Steiners in Oxford
1930 – ab Anfang der 1930 Jahre wendet George sich bewußt der Anthroposophie zu
1936-1940 – George in Dornach zum Studium der Anthroposophie mit der Frage: Was ist das lebendige Denken, von dem Steiner schreibt und spricht?
1941 – Rückkehr in die USA. Seitdem eigenständige Forschung zur Entschlüsselung des Denkstils Rudolf Steiners
1960 ca. – Heirat Gisela und George O‘Neil
1963-64 – Beide O‘Neils sind in Dornach, um die Forschungsergebnisse vorzustellen
1964-1977 – Zweig-Arbeit in New York unter der Leitung der O‘Neils
1968 – Ein 1. ORT FÜRS HERZ-DENKEN in Pomona, NY State. Einweihung 16.3.1968
1968-1979 – Studienarbeit in Pomona einmal pro Monat samstags zu den Grundbüchern Steiners
1979-1987 – Die O‘Neils widmen sich der Herausgabe des Newsletters der American Anthroposophical Society und veröffentlichen dort ihre beiden großen Artikelserien: »The Human Life« (1977-1981) und »How to read a book« (1983-1985)
1988 – George und Gisela sterben innerhalb von 3 Wochen am 13.1. und 5.2. 1988
1988 – Florin erbt den ungeordneten Nachlass der O‘Neils und ordnet ihn in den nächsten Monaten. Er erstellt aus der unvollendeten Artikelserie »The human life« ein Buch, das seitdem zur Grundlage der weltweiten anthroposophischen Biographie-Arbeit gehört
1990 – »The Human Life« erscheint bei Mercury Press
1990 – Florin geht nach Deutschland, um Deutsch zu lernen. Er besucht ein Jahr das Priesterseminar der Christengemeinschaft. Er lebt von 1991-1998 halb in USA, halb in Deutschland. In Deutschland gibt er öffentliche Seminare zum Herz-Denken, um die Arbeit bekannt zu machen; er studiert intensiv Anthroposophie und schreibt seine Bücher
1994 – »Der Lebenslauf« erscheint (Übersetzung von »The Human Life«)
1995 – Florin führt Interviews mit Menschen über deren Nah-Todes-Erfahrungen (in: »Flensburger Hefte«) Für Vorträge zum Thema lädt er George Richie, Tom Sawyer und Ken Ring nach Deutschland ein
1996 – »Die Belebung des Herz-Chakra« erscheint
1998 – »Das Erwecken des Herz-Denkens« erscheint

DER HEARTTHINK LEBENSPLAN AB 1999
Es gibt viele Arten von Biographien: die persönliche, die des Berufs, die einer Firma usw. Allen liegt tatsächlich das gleiche Urbild des Lebensplans zugrunde. Mit diesem hervorragenden Werkzeug ist eine tiefgehende Selbsterkenntnis, die zu den Grundpfeilern des Herz-Denkens gehört, möglich. Seit 2025 steht dieses Werkzeug als Heartthink E-Book zur Verfügung. www. biography.heartthink.com
Die Grundprinzipien des Lebensplans:Eine kurze Erläuterung zum Verständnis des Folgenden
Der Lebensplan ordnet sich nach Jahrsiebten mit jeweils ganz bestimmten Qualitäten. Daten und Fakten, Entwicklungen, Bewußtwerdungen und Ich-Entscheidungen schaffen die Erkenntnisgrundlage. Mit der inneren Frage: »Worum geht es hier eigentlich?« lassen sich prägnante Titel finden. In diesem Prozeß offenbart sich allmählich, worum es im Ganzen dieses einzigartigen Lebensplanes geht. — Die Heartthink Biographie sei in groben Zügen in dieser Weise dargestellt, weil anhand konkreter Beispiele ein Verständnis für das Urbild des Lebensplans am leichtesten wächst.
Dieses »Über uns« ist außerdem ein großes Dankeschön an alle Menschen, die durch ihre treue Teilnahme, den Kauf der Bücher und ihr ganz spezielles »Scherflein« Heartthink über all die Jahre in seiner Fülle möglich gemacht haben. Und zu guter Letzt ist es die Geschichte zweier Menschen, die gemeinsam das Herz-Denken erforscht, weiter entwickelt, unterrichtet und in Form von Büchern für die Zukunft gesichert haben. — 17. Dezember 2025

1. JAHRSIEBTPhysische Ebene: Tatsachen schaffen
BEKANNTMACHEN VON HERZ-DENKEN UND AURA-ARBEIT - ANFÄNGLICHES HERZ-DENKEN TRAINING
1999-2006 — Seminarreisen in Deutschland, Schweiz, Finnland, Griechenland, Italien und USA. Alle Angebote beruhen auf dem Herz-Denken. Es gibt Wochenend-, Wochen- und Ferien-Seminare, außerdem regelmäßig stattfindende Fortbildungen in: Chakra-Eurythmie, anthroposophischer Medizin und Therapie, Biographie-Arbeit, Selfing, Kunst- und Naturbetrachtung
2003-2007 - Vierjähriger Jahreskurs zum Herz-Denken, 1 Mal pro Monat samstags. Menschen beginnen sich zu vertiefen. Außerdem Jahreskurse zur Biographie-Arbeit.
2003-2004 - Florin erarbeitet das Grundmuster jedweder Gedanken-Partitur und wendet es als erstes für »Die Philosophie der Freiheit« an. Das Buch wird für den Offset-Druck vorbereitet, ohne Einleitungen von Florin. Aus Kostengründen sagen sie das Projekt Gott sei Dank ab, denn die Code-X Ausgabe wartet geistig schon auf ihre Geburt.
2003 - Die Marke Heartthink® wird registriert. 2004 - Der Hearthink® Verlag wird angemeldet.
2004 - Florin beginnt wieder als bildender Künstler zu arbeiten. Die erste Skizze für ein »Ich Bin« Bild entsteht und das Bild »Vierer Aura«. Gemeinsam entwerfen sie eine Reihe von Kunstobjekten für die Unterstützung der Aura-Arbeit. Es wird Gold gewählt, da es das Metall des Ich ist und dieses stärkt.
2005 - Ausführliche Inhaltsverzeichnisse für alle HT® Methoden werden verfaßt mit der Idee, in nächster Zeit Bücher darüber zu schreiben. Das Projekt ruht, weil anderes zur Priorität wird.
2000-2006 Verminderung der Arbeit in der Heileurythmie Praxis, um Zeit für die eigene Ausbildung im Herz-Denken zu schaffen. Die therapeutische Arbeit wird im April 2006 nach 18 Jahren abgeschlossen. Statt Therapie wird ab jetzt nur noch eine vorausschauende Selbst-Entwicklung angeboten, die das ICH stärkt und die geistige Gesundheit fördert, nach dem HeartThink-Motto: »Ein gesunder Körper wohnt in einem gesunden Geist«.
Ereignisse
Gedanken-Partitur
2003-04 - Das Grundmuster wird designed
2004 - Offset Probedruck »Philosophie«
Verlag
2003 - Registrierung Marke Heartthink®
2004 - Anmeldung Heartthink® Verlag
Kunst
2004 - Skizze eines 1. »Ich Bin« Bildes
2004 - Pflanzengefärbte »Chakra-Tücher«
2005 - »Vierer Aura Nr. 1«
2005 - Kunstobjekt »Gold-Stele«
2005 - Kunstobjekt »Gold-Altar«
2006 - Kunstobjekt »Gold-Schale«
Heileurythmie Praxis
2006 - Nach 18 Jahren Abschluß der Praxis
HT Methoden
Inhaltsverzeichnisse für Bücher über Eurythmie, Aura und Chakren, Selfing, Ich-Gespräch, Biographie-Arbeit, Farben, Kunst- und Naturbetrachtung
2. JAHRSIEBTÄtherische Ebene: Erarbeitetes wird zur Entfaltung gebracht
DIE KREATIVEN JAHRE, DIE HAUPTARBEIT WIRD GELEISTET
2006 Sommer — Umzug nach Warburg. Eine Wohnung in einem Spätbarockschloss kann angemietet werden, deren große, hohe Räume im Goldenen Schnitt ideale Arbeitsbedingungen bieten. Einweihung des ersten eigenen Seminarortes am 7.10.2006, allerdings ohne Übernachtungsmöglichkeiten. Es ist DER 2. ORT FÜRS HERZ-DENKEN. Dort finden zu Beginn Jahreskurse in Herz-Denken und Biographie-Arbeit statt.
2007 - Die vierjährige Heartthink-Bildung beginnt in der Toskana und in den Museen von Florenz. Vier Wochen pro Jahr Training in Herz-Denken an schönen Orten Mitteleuropas. Grundlage sind die in Folge erscheinenden Code-X Bände. Sie werden im Laufe der Jahre gemeinsam erarbeitet und gleichzeitig auf ihre Richtigkeit hin überprüft.
2007 Sommer - Geburt der Idee alle 21 Bücher Rudolf Steiners als Gedanken-Partituren herauszugeben. Entschluß dies mit der Unterstützung zweier Freunde in Angriff zu nehmen. Am 3.8.2007 wird das Code-X Vierer Team feierlich besiegelt.
Ab 2007 wird vor allem zuhause an den Code-X Bänden gearbeitet, die im Heartthink-Verlag herausgegeben werden. Vom Schreiben über Gestalten und Drucken bis zum Versand liegt alle Arbeit bei Florin und Sylvia. Die Seminar Tätigkeit wird reduziert, um Freiraum für die Bücher zu schaffen. Als »feste Einrichtung« bleiben die jährliche Heartthink-Bildung und die Chakren-Sommerwochen in den Kitzbüheler Alpen. Die Erarbeitung der Code-X Bände bildet den Mitelpunkt der Arbeit.
2012 — »The Human Life« wird komplett überarbeitet, bekommt ein neues Layout, alle Steiner Zitate werden überprüft und neu übersetzt, der Lebensplan bekommt ein neues Design.
2012 - Die Heartthink-Bildung wird fortgesetzt, diesmal mit »open end«. Zweimal pro Jahr eine Woche bis Sommer 2021. — Von 2007 bis 2021 werden folgende Bücher mit der Heartthink-Bildung erarbeitet: Erkenntnistheorie, Wahrheit und Wissenschaft, Philosophie der Freiheit, Friedrich Nietzsche, Theosophie, Geheimwissenschaft, Die geistige Führung des Menschen, Anthroposophischer Seelenkalender und Der Individualismus in der Philosophie
Kunst
Als Monumentalkünstler ist Florin Auftragskünstler. Sylvia wünscht sich von ihm eine Reihe von Bildern, die die Arbeit in Aura-Denken unterstützen. Gemeinsam entwerfen sie im Laufe der Jahre die Bilder »Ich Bin«, »Vierer-Aura«, »7 Chakren, groß«, »7 Chakren, klein«, »Ich-Gespräch«, 1 Paravent in »Dunkelblau-Rosa«, 3 Thangkas »Ich-Säule«, die alle von Florin malerisch umgesetzt werden. Sie sind ständige Begleiter während aller Seminare. Sylvia entwirft und näht Aura-Tücher zum Erleben der 4 Wesenglieder.
In diesem Jahrsiebt werden alle Heartthink Methoden auf der Grundlage des Herz-Denkens in den Seminaren angewendet und geprüft: Eurythmie, Aura und Chakren, Selfing, Farben, Kunst- und Naturbetrachtung, Biographie-Arbeit, Ich-Gespräch.
Ereignisse
2006 Umzug nach Warburg, Schloß Welda
EIN 2. ORT FÜRS HERZ-DENKEN 2006-2018
Erscheinungsdaten der Bücher:
2008: CX8 »Theosophie«, CX3 »Die Philosophie der Freiheit«
2009 - »Grundlinien einer Erkenntnistheorie«
2009 - »Wahrheit und Wissenschaft«
2009 - »Leitfaden zur Code-X Ausgabe«
2010 - »Ein Weg zur Selbsterkenntnis des Menschen«
2010 - »Die Schwelle der geistigen Welt«
2011 - »Friedrich Nietzsche«
2012 - »The Human Life«
Kunst für Aura-Denken
2007 - »Ich Bin«
2008 - 2014: »7 Chakren«, groß
201o - »Vierer-Aura Nr.2«
2011 - »Ich-Gespräch«
2012 - 15 Sets »Aura-Tücher«
2012 - Paravent in »Dunkelblau-Rosa«
HT Team
2007 August - Begründung des Code-X Vierer-Teams
Anwendung und Durcharbeitung der HT-Methoden auf den Seminaren
Eurythmie, Selfing, Kunstbetrachtung, Naturbetrachtung, Biographie-Arbeit, Ich-Gespräch
Seminare
2007-11 HT-Bildung 1
2012-2021 HT-Bildung 2
2008-2021 Chakra-und Biographie-Sommerwochen
Betrachtungsgarten
2008-2017 Anlage eines Blumengartens für Aura-Training
3. JAHRSIEBTAstral-Ebene: Erarbeitetes reflektieren, weiterführen und Neues beginnen
TROTZ HERAUSFORDERUNGEN ALLER ART, DIE ARBEIT GEHT KONTINUIERLICH WEITER
2013-2020 - Die Heartthink-Bildung und die Chakra-Sommerwochen finden kontinuierlich statt.
2013 – »Der Lebenslauf« wird überarbeitet und wesentlich erweitert.
2013 - Malen der 3 großen Thangkas »Ich-Säule«.
2013 - Sylvia kreiert einen Jahreskurs »Ich-Schule - Beruf Mensch«. Ein Samstag pro Monat. Training in systematischer Selbst-Entwicklung mit Aura-Wahrnehmungs-Training und Biographie Arbeit. 2013 -2017 - Jährliche Ich-Schule.
2014 – Im Frühjahr erscheint »Der Lebenslauf« im Verlag Freies Geistesleben.
2014 – Im Sommer in Folge der vielen Arbeit der letzten Jahre schwere Gesundheitskrise Florins, der sich Sylvia nach einiger Zeit anschließt. Ab da geht die Arbeit der beiden nur noch mit reduzierten Kräften weiter. Alle bestehenden Gruppen laufen weiter; es werden zwar neue Code-X Bände für die Seminare erarbeitet, aber nicht mehr bis in Buchform gegossen. Florin malt ab da keine Bilder mehr.
2017 – Im Herbst Überlegungen für einen Umzug. Florin kann nicht mehr reisen, möchte aber gerne weiterarbeiten. Es braucht Arbeiten und Wohnen an einem Ort. Er ist im 80. Lebensjahr.
2018 – Januar Umzug in den Südschwarzwald. Ein 3. ORT FÜRS HERZ-DENKEN soll entstehen; diesmal mit Übernachtungsmöglichkeiten. Einweihung am 10.02.2018, fast genau 50 Jahre nach der Einweihung des 1. Ortes durch die O‘Neils am 16.3.1968.
Ab 2018 – Über vier Jahre wird ein ehemaliger Berggasthof mit viel Eigenarbeit und knappen finanziellen Mitteln auf allen Ebenen umgestaltet und vor allem geistig durchgearbeitet zu einem Seminarhaus fürs Herz-Denken. Ein Blumengarten rund ums Haus zum Training in Aura-Denken wird angelegt. Das gemeinsame kreative Arbeiten für die Herausgabe neuer Code-X Bände bleibt weiterhin auf der Strecke.
Es gibt Übernachtungsmöglichkeiten für 20 Menschen. Die alten Gruppen folgen in den Schwarzwald. Neues kommt hinzu: eine Intensiv-Schulung für fortgeschrittene Herz-Denker und diverse Einführungskurse finden statt. Außerdem nutzen Menschen den Ort für ihr Sabbatical.
2020 – Kennenlerntage, Ferienseminare, Heartthink-Bildung, Chakra- und Biographie-Wochen, Sabbaticals.
2020 – Eine 2. Heartthink-Bildung Gruppe beginnt. Wieder zweimal pro Jahr eine Woche.
Ereignisse
2013 - 3 Thangkas »Ich-Säule«
2014 - »Der Lebenslauf«
2014 - »7 Chakren«, klein
2018 - Umzug in den Südschwarzwald
EIN 3. ORT FÜRS HERZ-DENKEN 2018-2021
2018-2021 - Erschaffen eines Ortes fürs Herz-Denken
2018-2021 - Anlage eines Blumengartens für Aura-Training
2018-2020 - Sabbaticals
Seminare
2012-2021 - HT-Bildung, alte Gruppe
2020-2021 - HT-Bildung, neue Gruppe
2013-2017 - Jährliche Ich-Schule
2008-2021 - Chakra-und Biographie-Sommerwochen
2018-2020 - Einführungen
4. JAHRSIEBTIch-Ebene: Das Ich ist gefragt
EINE REICHE GEMEINSAME ZEIT NEIGT SICH DEM ENDE ZU …
… FLORIN ÜBERGIBT SEINEN PART DER ARBEIT AN SYLVIA
2020 - Die große Weltkrisen-Inszenierung beginnt und trifft allmählich auch uns. Alle festen Gruppen laufen weiter, es gibt noch immer diverse Einführungskurse. Zunächst können wir auf unserer Insel im Schwarzwald weiter arbeiten.
2021 - Die Arbeit wird ständig erschwert; nur noch Systemrelvantes darf »life« veranstaltet werden. In einem nach außen komplett verdunkelten Haus finden innen weiterhin wunderbare Seminare statt, allerdings nur noch mit uns bekannten Menschen. Werbung für das Erreichen neuer Menschen ist nicht mehr möglich.
2021 April/Mai – Korrekturlesen CX5, 6, 7 und 20, Vorbereitung von CX21 für eine baldige Herausgabe; sie findet nicht statt. Es wird allmählich deutlich, daß eine Weiterarbeit unter nicht enden wollenden Schwierigkeiten auf allen Ebenen nicht möglich ist.
2021 Oktober - die letzte HT-Bildungswoche. Gut drei Jahrsiebte Heartthink-Seminare mit Sylvia und Florin finden damit ihren Abschluß.
2021 – Am 1. Dezember fällt die Entscheidung, das Haus im Schwarzwald aufzugeben.
2022 - Im Februar Umzug nach Paraguay und Zurechtfinden in neuen Verhältnissen.
2022-2024 – Florin erarbeitet mit amerikanischen Freunden die Rohfassungen englischer Übersetzungen von »Das Erwecken des Herz-Denkens«, CX1, CX2 und »Der Individualismus in der Philosophie«.
2023 – Entwurf und Baubetreuung eines Atelier-Wohnhauses von April bis Dezember. Einzug im Dezember. EIN 4. ORT FÜRS HERZ-DENKEN.
2024 -2025 – Von Januar 2024 bis August 2025 Krankenlager Florin. Er kann die ganze Zeit zuhause betreut werden.
2024 - 2025 – Von Januar 2024 bis Ostern 2025 unterrichtet Florin Herz-Denken via Zoom.
2024 Ostern – Florin übergibt aus Gesundheitsgründen seinen Part der Arbeit an Sylvia. Sie ist nun die alleinige Herausgeberin und Erbin des literarischen Nachlasses von Florin Lowndes und George O‘Neil. — Es folgen viele Gespräche über alles Nötige für die Weiterarbeit. Die Herz-Denken-Formen der noch fehlenden Code-X Bände werden durchgeschaut, geprüft und ergänzt. Fragen des Copyrights und der Autorisierung werden geklärt. Die Mißachtung unseres geistigen Eigentums in Form von Raubkopien verbreitet sich zunehmend, in englisch, aber auch in viele romanische Sprachen (»Human Life« in französisch, spanisch, portugiesisch); darüber hinaus ist es ein finanzieller Verlust.
2024 Sommer – Sylvia gibt zum ersten Mal die Code-X Bände allein heraus. Es erscheinen alle bisherigen Code-X Bände, außerdem – nun integriert in die Code-X Ausgabe – als Band CX I »Das Erwecken des Herz-Denkens« und neu »Goethes Weltanschauung« als CX5.
2024 – Im Herbst erarbeiten Florin und Sylvia die englischen Übersetzungen vieler anthroposophischer Grundvokabeln und überprüfen auch deutsche bisher verwendete Herz-Denken Ausdrücke. Sie übersetzen das Inhaltsverzeichnis von »Das Erwecken des Herz-Denkens« ins Englische, die Rohfassung der Übersetzung des ganzen Buches wird überarbeitet. »Mein Lebensgang«, »Seelenkalender« und »Individualismus in der Philosophie« werden ein letztes Mal zusammen durchgeschaut. Die O‘Neil Text-Skizze für »Mein Lebensgang wird gemeinsam übersetzt.
2024 ab September – Erarbeitung eines E-Books in deutsch mit den Materialien der HT-Biographie-Arbeit; andere Sprachen werden in Zukunft fortlaufend ergänzt. www.biography.heartthink.com.
2025 – Ab Februar entsteht eine neue Heartthink Website. Sie soll die Arbeit im Original bewahren, die Historie aufzeigen, die Fülle des Herz-Denkens zur Erscheinung bringen und Menschen in ihrem eigenen Studium unterstützen. Gleichzeitig ist die Seite ein großer Dank an Florin für seine nun 50-jährige Arbeit und Forschung zum Herz-Denken. Ohne ihn wäre tatsächlich von der gesamten Arbeit, für die George O‘Neil den Grundstein gelegt hat, für die Nachwelt so gut wie nichts vorhanden. In tiefer Hochachtung für diese Lebensleistung und von ganzem Herzen danke, lieber Florin! — Ostern 2025
2025 – Ab Mai Sichtung aller mehr oder weniger erarbeiteten Code-X Bände, mit der Frage: Ist eine Herausgabe in 2025 möglich? — Beginn der Vorbereitung für eine Herausgabe neuer Code-X Bände. Aufgrund der Gesundheitslage von Florin läßt sich über Umfang und Termin nichts Genaues ankündigen. Alles wird im Stillen vorbereitet und kann im September angekündigt werden.
14.8.2025 – Florin geht friedlich in eine nächste Dimension des Bewußtseins über. Es ist ein Tag vor Mariä Himmelfahrt. Die Sonne steht in einem Feuerzeichen, dem Löwen, Venus und Jupiter, Liebe und Weisheit stehen in Konjunktion: LEBEN IN GLÜHENDER LIEBE ZUR ERKENNTNIS — das ist Florins Signatur.
2025 – Ab November beginnendes Sichten des Nachlasses von George O‘Neil, um passende Skizzen in zwei neu heraus kommende CX Bände einfügen zu können. Erarbeitung einer umrißhaften Biographie der O‘Neils aufgrund von wenig vorhandenem Material. Übersetzung ihrer Nachrufe (Mit freundlicher Genehmingung aus: News - What is happening in the Anthroposophical Society. 1989) aus dem Englischen ins Deutsche.
2025 Anfang Dezember – Im 100. Todesjahr von Rudolf Steiner erscheinen 7 neue Code-X Bände und CXII Leitfaden in leicht überarbeiteter Neuauflage. Damit stehen nun 14 von 21 Bänden der Code-X Ausgabe und 2 Einführungsbände zur Verfügung.

Neben den handgebundenen Büchern wird nach einer preiswerteren, aber schönen Lösung gesucht. Nicht mehr zur Verfügung gestellt werden Bücher im PDF Format.
2025 Dezember – Erarbeitung einer O‘Neil Biographie. — Biographie-Website in spanisch. — 17. Dezember 2025
Ereignisse
2018-2021 - Erschaffung eines Hauses fürs Herz-Denken
2018-2021 - Anlage eines Blumengartens für Aura-Training
2021 Oktober - Ende der HeartThink Seminare
2022 - Umzug nach Paraguay
2021-24 - Englische Rohfassungen einiger CX-Bände
2023 April - Dezember – Bau Atelier-Wohnhaus.
2023 Dezember Einzug. EIN 4. ORT FÜRS HERZ-DENKEN
2024 Januar - 2025 August – Krankenlager Florin
2024 Ostern - Übergabe von Florin an Sylvia
2024-2025 – Florin unterrichtet Herz-Denken via Zoom
2025 August – Florin geht in eine nächste Dimension des Bewußtseins
Druck der Code-X Ausgabe
2024 SOMMER
Neudruck aller bisherigen CX Bände
Neuerscheinungen:
CXI Das Erwecken des Herz-Denkens
CX5 Goethes Weltanschauung
2025 DEZEMBER
Neuerscheinungen:
CX6 Die Mystik
CX7 Das Christentum als mystische Tatsache
CX10 Die Geheimwissenschaft
CX12 Die geistige Führung des Menschen
CX13 Anthroposophischer Seelenkalender
CX21 Mein Lebensgang
CX22 Der Individualismus in der Philosophie
Als leicht überarbeitete Neuauflage:
CXII Leitfaden
HeartThink Websites
2025 Februar – Neu: Biographie Website
2025 Ostern – Neue Hearthink Website
2025 Dezember – Biographie Website in Spanisch
2025 Dezember – O‘Neil Biographie




George O‘Neil 08.01.1906 - 13.01.1988
George O‘Neil wird als Sohn einer wohlhabenden Familie in St. Louis/Missouri USA, geboren. In den 1920er Jahren studiert er Philosophie an der Columbia University bei Irwin Edman und später Musik in Paris bei George Antheil. Dort schließt er sich den »American Expatriates in Paris« an, einer bekannten Gruppe amerikanischer Künstler und Intellektueller - von ihnen ist er mit Hemingway, F. Scott Fitzgerald und Dos Passos eng befreundet.
Da George zunehmend Interesse an Rudolf Steiners Geisteswissenschaft (Anthroposophie) gewinnt, geht er 1936 nach Dornach (Schweiz). Dort lernt er viele ehemalige Schüler Rudolf Steiners kennen und befreundet sich mit einigen von ihnen, besonders mit Günther Schubert, einem persönlichen Schüler Steiners, mit dem er Anthroposophie studiert. Als der Krieg in Europa ausbricht, hilft er einigen von ihnen in die USA auszureisen. Er selbst kehrt 1941 in die USA zurück, wo er bis zu seinem Tode intensiv anthroposophisch arbeitet und forscht. Er leitet unzählige Gruppen und Einzelpersonen beim Studium der Anthroposophie an, begründet das erste formlose Lehrer-Trainingsprogramm für Waldorfschulen in Nordamerika, und ist lange Jahre im Vorstand der Amerikanischen Anthroposophischen Gesellschaft tätig.
Seine größte Leistung jedoch ist die Entschlüsselung der Denkart Rudolf Steiners, nämlich des Herz-Denkens. Auf diesem rein geistigen Denken gründet sich die anthroposophische Geisteswissenschaft.

Gisela O‘Neil 20.04.1924 - 05.02.1988
In Ettlingen geboren, studiert Gisela Thomas zunächst Pharmazie und danach Erziehungswissenschaften und Waldorfpädagogik. 1951 kommt sie im Rahmen eines Lehrer-Austauschprogrammes in die USA und erlangt Abschlüsse in Mathematik und Erziehungswissenschaft an der Adelphi-Universität in New York.
Gisela Thomas unterrichtet viele Jahre an verschiedenen WaldorfSchulen in den USA und ist Mitbegründerin der Highland Hall School in Los Angeles. Ca.1959/60 heiratet sie George O‘Neil. Sie schreibt zahllose Aufsätze zur Waldorf-Erziehung und ist lange Jahre bis zu ihrem Tode die Herausgeberin des Newsletters der Anthroposophischen Gesellschaft in Amerika. Sie stirbt an den Folgen einer längeren Krankheit nur drei Wochen nach George O‘Neil.
George and Gisela
Gemeinsam leiten George und Gisela vierzehn Jahre lang den New Yorker Zweig der American Anthroposophical Society - von 1964-1977. Dort begründen sie das einzige Programm zur Ausbildung anthroposophischer Redner. Anbei das dort verwendete »The Lecturer‘s Cross«.
In ihrem in den späten 60er Jahren speziell für die Veranstaltung von Arbeitsgruppen gebauten Wohnhaus in Pomona (NY) finden über viele Jahre an einem Samstag pro Monat von September bis Juni Studiengruppen statt. Eine Teilnahme ist ausschließlich für Mitglieder der American Anthropsophical Society möglich. Dort werden nach und nach viele Grundbücher Rudolf Steiners erarbeitet. Aus einem weiten Umkreis kommen bis zu 40 Teilnehmer.
1977 beenden sie die Arbeit im New Yorker Zweig und 1979 die Studienarbeit bei sich zuhause.
In den letzten Jahren ihres Lebens schreiben sie eine Reihe von Einzelartikeln zur Anthroposophie und zwei große Artikelserien (»The Human life« 1977-81 und »How to read a book« 1983-85), die in dem von Gisela herausgegebenen Newsletter der amerikanischen anthroposophischen Gesellschaft veröffentlicht werden.

Biographische Notizen
(Dieses Material war nicht in allen Details leicht zu überprüfen und unterliegt daher möglichen Korrekturen. Anm. d. News Red.)
[ Die folgenden Texte erschienen 1989 in News from the Goetheanum for its English speaking members »What is happening in the Anthroposophical Society«. Mit freundlicher Genehmigung von »Das Goetheanum«. Aus dem Englischen: Sylvia Weyand. In eckigen Klammern und kursiv wurden Ergänzungen durch S. W. in den Text eingefügt, die sich im Nachlass finden. ]
George wurde am 8. Januar 1906 in St. Louis, Missouri geboren. Sein irischer Vater war ein erfolgreicher Bauunternehmer, seine Mutter stammte aus einer angesehenen alten amerikanischen Familie, war kultiviert und mit fortschrittlichen Ideen ausgestattet. Sein Bruder Horton wurde Architekt; George und seine Schwester Barbara [sie wurde Schauspielerin. In »Vom Winde verweht« spielt sie die Mutter von Scarlett O’Hara] besuchten John Deweys experimentelle Schule, wo Struktur zugunsten von Spontaneität und Form zugunsten von Impulsivität aufgegeben wurde. George führte einige der Probleme, mit denen er sein ganzes Leben lang zu kämpfen hatte, auf diese formlose Erziehung zurück. Seiner Originalität und seinem künstlerischen Genie wurde großer Raum gegeben, aber den Disziplinen, die solche Talente effektiv zur Geltung bringen würden, wurde wenig Aufmerksamkeit geschenkt.
George wuchs zu einem kräftigen Outdoor-Mann heran. »Als Jugendlicher verbrachte er [zusammen mit seiner Familie] zwei Jahre in Paris, wo er in Gesellschaft junger Schriftsteller wie Ezra Pound, James Joyce, John Dos Passos und Ernest Hemingway Musikkomposition studierte. Er war Pounds regelmäßiger Tennispartner und Hemingways Sparringspartner beim Boxen. Nach den Stierkämpfen in Spanien folgte eine 300 Meilen lange Wanderung über die Pyrenäen (Dos Passos sprach Baskisch). Und es gab Sportveranstaltungen in den Schweizer Alpen. (Eine Trophäe für den ersten Platz im Bobrennen - George am Steuer und Ernest an den Bremsen - ist Teil der Hemingway-Erinnerungsstücke in Princeton.) Dennoch interessierte sich George nie für das Schreiben. Er interessierte sich für Komposition, für die Form der Dinge.« (aus: AMERICAN NEWSLETTER, Winter 1985-86, S. 35)
Eine hartnäckige Krankheit Mitte 20 führte zu einer deutlichen Veränderung seiner Einstellung, und seine Interessen wandten sich mehr nach innen. [Korrektur: Eine Tante war Anthroposophin. Sie machte die Eltern auf Rudolf Steiner aufmerksam. Als sich Familie O‘Neil 1922 auf ihrer Europareise befand, nutzten sie die Gelegenheit einen Vortrag Rudolf Steiners in Oxford zu hören. So begegnete der damals 16-jährige George zum ersten Mal der Anthroposophie und auch Rudolf Steiner.] Er lernte die Anthroposophie kennen und kam mit der biodynamischen Landwirtschaft und der Threefold Farm in Spring Valley in Kontakt. In seiner direkten Art machte er sich auf den Weg nach Stuttgart, um die Techniken des Waldorfunterrichts zu erlernen, und nach Dornach, um dort Anleitung im Studium der Anthroposophie zu erhalten. Wo er keine Kurse für Lernende wie ihn selbst fand, suchte er die entsprechenden Fachleute auf und organisierte Kurse für einige seiner amerikanischen Mitstreiter in Dornach. (Dies erwies sich als nicht so einfach, ohne einigen Leuten auf die Füße zu treten; Albert Steffen wurde sein Verteidiger in den darauffolgenden Protesten gegen das freie Treiben des »unbedarften Amerikaners«).
In seinen 30ern lebte George in Connecticut [auf einem Familienbesitz der O‘Neils] und verbrachte teilweise seine Zeit auf der Threefold Farm, [an beiden Orten forschte er zum Herz-Denken]. Er war ein Mann mit vielfältigen Talenten und Interessen, hatte jedoch noch keinen Beruf und war ein Lehrer, der selten Unterricht gab oder Zuhörer hatte. Aber seine Methode Steiner zu studieren entwickelte sich weiter.
Nach dem Krieg ging George für die Quäker nach Europa, um Kriegswaisen nach Amerika zu bringen. Er unterrichtete an einer Privatschule, leitete Sommercamps und organisierte Reisen. Bei all diesen Tätigkeiten zeigte er ein ausgesprochen soziales Talent.
Durch seine Freundschaft mit Stuart Simons in New York wurde George in den Vorstand der Amerikanischen Anthroposophischen Gesellschaft berufen, als Simons 1954 Generalsekretär wurde. Später, als Simons 1959 nach Kalifornien zog, lebte George eine Zeit lang bei ihnen in Santa Barbara und unterrichtete in der Highland Hall, der Waldorfschule von Los Angeles. Dort traf er die Person, die seinen eigenen Charakter so perfekt ergänzte: die Lehrerin Gisela Thomas.
Gisela Thomas wurde im April 1924 in Ettlingen, einer westdeutschen Stadt in der Nähe von Karlsruhe, geboren. Sie war das jüngste von drei Kindern einer Familie, deren Vater als kleiner Beamter bei der Eisenbahn arbeitete. Ihre Kindheit war von einem scheinbaren Zufall geprägt: Die Lehrerin, die sie an der staatlichen Schule in Ettlingen unterrichtete, war Anthroposophin und wandte WaldorfMethoden an. Als der Krieg ausbrach, absolvierte Gisela eine Ausbildung zur Apothekerin, doch ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten wurden erkannt und sie wurde ermutigt, an einer Handelsschule weiterzulernen. Dort erwarb sie ausreichende Englischkenntnisse, um einige Jahre später als Dolmetscherin und Übersetzerin für die amerikanischen Besatzungstruppen tätig zu sein. Der Mangel an „nicht-nazifizierten“ Lehrern führte sie dann zu ihrer späteren Karriere. Nach einer kurzen Ausbildung wurde sie in ein Lehreraustauschprogramm aufgenommen, das deutsche Lehrer mit den demokratischen Methoden des Westens vertraut machen sollte. So kam Gisela 1951 an das Adelphi College auf Long Island, wo sie bei Hermann von Baravalle, einem der ursprünglichen Stuttgarter Waldorf-Dozenten, eine Ausbildung in Waldorfpädagogik absolvieren konnte. Nach einem Jahr als Lehrerin in ihrer Heimat kehrte sie nach Amerika zurück, um am Adelphi College ihren Master in Pädagogik zu machen.
Der wechselseitige Respekt, der sich zwischen ihr und von Baravalle entwickelt hatte, veranlasste sie, ihm nach Kalifornien zu folgen und an den Gründungsjahren der Highland Hall School mitzuwirken. Dort lernte sie Ende der 1950er Jahre George O‘Neil kennen. Giselas Temperament schien das genaue Gegenteil von seinem zu sein - eher zurückhaltend als extravagant, ausgeglichen in Charakter und Gestalt, tolerant und beständig statt temperamentvoll. Vielleicht konnte sie aufgrund dieses Kontrasts Georges Begabungen besser erkennen und schätzen und ihm helfen, sie zielgerichtet einzusetzen. In diesem langjährigen Prozess entwickelte sie sich selbst zu einer meisterhaften Beherrscherin der englischen Prosa und wurde zu seiner literarischen Partnerin.
Nachdem seine Lernmethode in Gruppen im Osten und Westen Amerikas getestet worden war, fühlte sich George bereit, sie allgemeiner anzuwenden. 1963-64 verbrachte er mit Gisela ein Jahr in Dornach, wo er einen Studienkurs am Goetheanum leitete. Dies wurde von Hermann Poppelbaum arrangiert, der nach dem Krieg aus Amerika nach Europa zurückgerufen worden war und nun Mitglied des Vorstandes war. Einige von Georges Studienmaterialien waren bereits ins Deutsche übersetzt worden, aber der Plan, ihm eine dauerhaftere Funktion in Dornach zu geben, ging trotz der Unterstützung durch Dr. Poppelbaum nicht auf.
Die O‘Neils kehrten nach New York zurück, und mit einer Erbschaft seiner Mutter konnte George das schöne Pomona-Haus mit großzügigem Garten, wenige Kilometer von Spring Valley entfernt bauen. Dieses sollte für knapp 20 Jahre ein wichtiges Zentrum für anthroposophische Ausbildung und Studium innerhalb der amerikanischen Gesellschaft werden. Gisela unterrichtete zunächst in New York City und später an der Green Meadow Rudolf Steiner Schule. Sie war eine geschätzte Lehrerin, die sich durch ihre fundierten Kenntnisse der Anthroposophie und ihre souveräne Beherrschung der Steiner-Pädagogik auszeichnete. 1974 übernahm sie die Herausgeberschaft des vierteljährlich erscheinenden Newsletters der American Society, der unter ihrer Leitung zu einem einzigartigen Testfeld für anthroposophische Ideen, Methoden und Erfahrungen wurde und Autoren, Reportern und Buchrezensenten eine Plattform bot. Dieser Newsletter wurde auch zu einem Forum für Georges und ihre eigenen bemerkenswerten Studien und Studienführer.
Ihre Serie über »Das menschliche Leben« umfasste 17 Folgen und wurde von Frühjahr 1977 bis Herbst 1981 veröffentlicht. Die Serie »Wie man ein Buch liest«, eine Kapitel für Kapitel durchgeführte Untersuchung von »Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten?«, umfasste sieben Teile und erschien von Frühjahr 1983 bis 1985, bevor die Erkrankung beider Autoren die Fertigstellung verhinderte. In beiden Serien ging es darum, die Gedanken, Notizen und Studienblätter zusammen zu bringen, die aus Studiengruppen hervorgegangen waren, die über drei bis vier Jahrzehnte hinweg stattfanden. Eine weitere äußerst aufschlussreiche Studie über Rudolf Steiners grafische Formen als ausdrucksstarke Sprache für den sozialen Bereich (die Formen auf Mitgliedskarten, Briefpapier und Zeitschriften der Gesellschaft) erschien erstmals im Herbst und Winter 1974/75 und wurde im Frühjahr und Sommer 1982 neu veröffentlicht.
Gisela bat zwei Jahre zuvor darum, von der Herausgeberschaft entbunden zu werden. Da damals kein Nachfolger gefunden werden konnte, arbeitete sie trotz Erschöpfung und schlechter Gesundheit noch acht weitere Ausgaben lang treu weiter. Die Aufgabe des amerikanischen Newsletters nach 14 Jahren (der immer mehr zu einer gemeinsamen Angelegenheit geworden war) sollte Gisela und George die Möglichkeit geben, eine Reihe von Themen, die in Konferenzen, Workshops und regelmäßigen Studiengruppen entwickelt worden waren, endgültig zu formulieren. Aber dafür war es zu spät. George wurde wiederholt ins Krankenhaus eingeliefert und starb am 13. Januar 1988 im Alter von 82 Jahren. Gisela erlitt einen Schlaganfall, der sie am 5. Februar im Alter von knapp 64 Jahren zu ihm holte. Man hat den Eindruck, dass diese Qualität der Zusammenarbeit nicht durch das Schwert des Todes unterbrochen werden kann.
George hätte ein literarisches Talent werden können, ähnlich denen, die nicht genau fragen, wer sie inspiriert: ein weiterer Joyce, Pound, Hemingway. Aber er wandte sich der Anthroposophie zu und widmete sein Leben ihrer Verbreitung in seinem Land und seiner Sprache.
Theodor van Vliet
Eine Hommage an George und Gisela O‘Neil
Vorrede der News Herausgeber
Derjenige, der die Entwicklung der anthroposophischen Bewegung in Amerika untersucht und dabei insbesondere die Bemühungen talentierter junger Amerikaner berücksichtigt, sie von einem rein auf mitteleuropäischen Vorbildern basierenden Kolonial-Projekt in eine einheimische Bewegung zu verwandeln, die ihre Wurzeln in der amerikanischen Kultur und Sprache hat, wird früher oder später auf die schillernde Persönlichkeit von George O‘Neil stoßen. Er ist am 13. Januar 1988, eine Woche nach seinem 82. Geburtstag, in der Nähe von Spring Valley, New York, verstorben. Er hatte sich eigenständig zum Verfechter origineller und effektiver Studienansätze entwickelt, die heute Gruppen und Einzelpersonen helfen, sich mit den verschiedenen Bedeutungsebenen in Rudolf Steiners Werken zurechtzufinden.
Ein Blick auf seinen Lebensweg zeigt, wie sein vielseitiges Genie an der Seite seiner in Deutschland geborenen Frau Gisela Thomas O’Neil, einer begabten Lehrerin, die die letzten Jahrzehnte seines Lebens in Los Angeles und New York teilte, zur Ruhe kam und seinen Fokus fand. Sie leistete selbst einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung der Anthroposophischen Gesellschaft in Amerika, indem sie 14 Jahre lang als Herausgeberin des bemerkenswerten Newsletters tätig war. Sie starb drei Wochen nach ihrem Mann am 5. Februar 1988 in ihrem 64. Lebensjahr.
Über ein Jahr nach ihrem Tod ist es den »News vom Goetheanum« gelungen, Würdigungen und Beschreibungen ihrer Arbeit zusammenzustellen, die wir unseren Lesern im gesamten englischsprachigen Raum zugänglich machen möchten.
Der Zweig in New York unter der Leitung der O’Neils
Theodor van Vliet
In dem Jahrzehnt, in dem ich die Arbeit kannte (sie fand statt von 1964-1977), folgte die Zweigarbeit folgendem Muster: Die monatliche Präsentation eines Vortrags aus dem Jahreszyklus wurde von einer Gruppe von etwa einem Dutzend Personen vorbereitet, die sich alle zwei Wochen trafen (zunächst in der New Yorker Wohnung der Kroys, dann im großzügigen Wohnzimmer der O‘Neils in Pomona). Sofas und Stühle, von denen einige von George selbst handgefertigt waren, bildeten ein Hufeisen um den Kamin. Die Arbeit begann mit einer Auswertung des Zweig-Treffens, das eine Woche zuvor stattgefunden hatte. Die Gruppe ermutigte diejenigen, die sich aktiv daran beteiligt hatten, mit detailliertem Lob oder Verbesserungsvorschlägen.
Anschließend gab George einen Überblick über den Vortrag des nächsten Monats und wies dabei auch auf dessen Funktion im Gesamtorganismus des Zyklus hin. Dazu benutzte er große Tafeln, auf denen er auf der einen die Struktur des Zyklus skizzierte und auf der anderen das Thema und Beispiele für den vorzubereitenden Vortrag. Jeder Vortrag hat eine erkennbare Gedankenform, in die alle Details passen; die von George entwickelten Diagramme (seine »Gedankenfluss« Formen«) machten diese Struktur und Bewegung deutlich.
Nach dieser Präsentation und Diskussion wurden Aufgaben und Rollen für das nächste Zweig-Treffen sowie für Artikel im ZweigNewsletter vereinbart, die im Folgenden beschrieben werden. Dieser gesamte Prozess dauerte den späten Vormittag und den frühen Nachmittag, mit einer Mittagspause in der Küche der O‘Neils, wo Joghurt, Brot und Käse bereit standen, und Zeit für eine Verschnaufpause im Garten, wo George neben anderen originellen Elementen einen Pool und einen Springbrunnen gebaut hatte.
Zwei Wochen später kam die Gruppe erneut zusammen, um die Ergebnisse ihrer individuellen Studien und Vorbereitungen auszutauschen. Diejenigen, die die Verantwortung übernommen hatten, einen Teil oder bestimmte Aspekte des Vortrags bei der nächsten Versammlung der Zweiges vorzustellen, hatten nun die Möglichkeit, vor diesem kleineren Kreis gut vorbereiteter Freunde einen Probedurchlauf zu machen. So wurde der Vortrag noch einmal durchgearbeitet, mit Vorschlägen zur Verdeutlichung der einzelnen Präsentationen oder zur Erweiterung ihrer Sichtweise.
Hier wird Georgs Anliegen deutlich, ein Team von Referenten aufzubauen, die spirituell-wissenschaftliche Ideen klar und wirkungsvoll vermitteln können. Eine solche Ausbildung beinhaltete eine Vertiefung des Verständnisses der Ideen selbst (die Teamarbeit trug dazu bei) und dann das Finden eleganter Ausdrucksweisen mit passenden originellen Illustrationen. Zu diesem Zweck griff man auf Rudolf Steiners Ratschläge für Vortragende zurück [»Rednerkurs« 1921, GA 338 ], in denen die Haltung des Vortragenden und seine Wirkung auf das Publikum aus okkulter Sicht untersucht werden. Dies gab diesen vierzehntägigen Treffen eine zusätzliche Bedeutung.
Ein weiterer und äußerst wichtiger Bestandteil, um die Mitglieder auf die Zweig-Treffen vorzubereiten war ein monatlicher Newsletter, der mindestens eine Woche im Voraus an die Mitglieder im Raum New York verschickt wurde. Er enthielt einen Artikel, in dem das zentrale Thema des Vortrags, sein kultureller Kontext und seine heutige Relevanz, die menschlichen Probleme, mit denen er sich befasst, und die Lösungen, die er anbietet, frei vorgestellt wurden. Der Newsletter enthielt auch einen Rückblick auf den vergangenen Zweigabend, oft mit dem Diagramm, das George in seiner Präsentation an der Tafel entwickelt hatte. Anschließend wurden weitere Aktivitäten im New Yorker Zentrum angekündigt – Vorträge, künstlerische Veranstaltungen, Studiengruppen. Der Newsletter entwickelte sich zu einem so attraktiven und effektiven Studienführer, daß Einzelpersonen und Gruppen aus vielen Teilen der American Society ihn abonnierten, wobei einige Gruppen sich sogar dafür entschieden, zusammen mit dem New Yorker Zweig an denselben Vortragszyklen zu arbeiten.
Die Studien Methode
Es ist nicht leicht, den Weg zu beschreiben, den George mit solcher Beharrlichkeit und Genialität gegangen ist, um zu seiner ungewöhnlichen Übersicht über die Berggipfel und Täler der Anthroposophie zu gelangen. Seine sogenannte »Methode« ist eher das Ergebnis einer Reihe von Annäherungsversuchen, einer Belagerung der Bastion von allen Seiten.
Ein spezieller Ansatz, den wir vielleicht auf die Gefahr hin beschreiben könnten, daß er abstrakter erscheint, als er wirklich ist. Er basiert auf einer Formanalyse jedes Textes.
Die Gedankenentwicklung in den grundlegenden Büchern läßt sich von Satz zu Satz, von Absatz zu Absatz, von Kapitel zu Kapitel verfolgen. Es handelt sich um klar gekennzeichnete Unterteilungen und Übergänge. Jeder Ausdruck wurde vom Autor und von niemand anderem überprüft und ausgefeilt.
[Vorbemerkung: Von Dornach gingen jährlich Studienempfehlungen an alle anthroposophischen Zweige weltweit aus. Meist handelte es sich dabei um Vortragszyklen. Die Arbeit in New York folgte weitgehend diesen Empfehlungen. Im Hause O‘Neil hingegegen wurden die Grundbücher Steiners erarbeitet.]
In den veröffentlichten Vorträgen fehlen viele dieser eindeutigen Markierungen. Worte oder Ausdrücke wurden unbeabsichtigt oder absichtlich geändert, vom Protokollanten, Stenografen oder Herausgeber; Satzstrukturen wurden verändert, Absätze wurden nach redaktionellem Ermessen und nicht nach dem Willen Rudolf Steiners eingefügt. [Rudolf Steiner im Original findet sich nur in seinen Büchern, nicht in Vorträgen, und darüber hinaus nur in den von ihm selbst herausgegebenen Ausgaben letzter Hand. Darum liegen der Code-X Ausgabe nur letztere zugrunde.] Daher kann hier nur der größere Zusammenhang als bedeutungsvoll angesehen werden.
Das Prinzip, das Georges Formanalyse zugrunde liegt, ist die organische Qualität in Rudolf Steiners Denken. Diese folgt einem evolutionären Weg, in dem sich ein Gedanke von Satz zu Satz entfaltet:
1.— Der Gedanke wird auf einer faktischen Ebene eingeführt, identifiziert und benannt.
2.— Der Gedanke nimmt eine Bewegung auf, zeigt seine Entfaltung im Prozeß, seine Entwicklung.
3.— Der Gedanke offenbart eine dynamische, dramatische Qualität. Polaritäten und Widerstände treten zutage.
4.— Der Gedanke gelangt zu einem Überblick, zu einer Schlußfolgerung.
5. 6. und 7. — Mit Hilfe der gewonnenen Einsicht arbeitet sich der Gedanke zurück, um 3, 2, 1 zu transformieren und sie auf höhere, vergeistigte Ebenen zu heben.
Die Parallele zu den sieben- oder neun-fachen Wesensgliedern des Menschen sollte klar sein: die Leiter des physischen, ätherischen und astralen Leibes hinauf zum in der Seele erwachten Ich; mit diesen Ich-Kräften dann das Astralische in Geist-Selbst, das Ätherische in Lebens-Geist und das Physische in Geist-Menschen verwandeln.
Mit etwas Übung können wir die spezifische Funktion erkennen, die jeder Satz in Steiners Gedankenentwicklung erfüllt. In Absätzen mit mehr oder weniger Sätzen stoßen wir auf interessante Variationen dieses Grundplans.
Dieses Prinzip läßt sich noch weiter ausdehnen, denn die organische Analogie gilt genauso gut für die Absätze in einem Kapitel oder für die Kapitel in einem Buch. Es stellt sich also nicht nur die Frage, was der Inhalt dieses Satzes, Absatzes oder Kapitels ist, sondern welche Funktion hat er in der Entwicklung? Ein solcher Ansatz bietet einen starken Halt für die Erinnerung, wenn wir den genauen Weg beobachten, auf dem sich ein Gedanke entfaltet. Da das Potenzial, die Entwicklung eines Gedankens auszudrücken, vielfältig und komplex ist, ist diese Struktur nicht unbedingt sofort erkennbar. In diesem Fall kann uns die Krücke der Zahlen, des Zählens, einen Anhaltspunkt geben.
Einmal beobachtete ein Freund George beim Zählen von Sätzen und Absätzen. Auf die Frage, was er mache, antwortete George: „Ich bin am Stricken.“ Ein typisches Aufblitzen von Georges Witz und Weisheit. Wohin führt uns der Faden eines Gedankens? Woher kommt er? Wie wird er mit seinen benachbarten Sätzen und Absätzen zu einem Muster verwoben? Versorgt uns das nicht mit der Substanz unseres Verständnisses? Eine Analyse der grundlegenden Bücher nach Sätzen, Absätzen und Kapiteln ist nicht für jeden Leser geeignet, für einige ist sie jedoch ein Meister-Schlüssel zu vielen von Steiners intimeren Botschaften.
Ein weiterer methodischer Ansatz besteht darin, jeden Absatz in ein oder zwei Sätzen zusammenzufassen und ihn so auf den Kern zu reduzieren, aus dem er entstanden ist. Anschließend faßt man jedes Kapitel zu den wichtigsten Ideen oder Aspekten zusammen, die zum Sinn des Buches beitragen. Georges Studienblätter, die er in seinen Kursen zu den Grundlagentexten entwickelte, zeugen von seiner Meisterschaft darin, Gedanken oft auf wenige Schlüsselworte oder Sätze zu verdichten. Gedanken in dieser Form waren das Salz in der Suppe seiner Diagramme.
Das Ziel für potenzielle Redner ist ein freier, individueller Umgang mit Steiners Ideen. Dies kann erreicht werden, wenn wir uns gewohnheitsmäßig um neue Formulierungen für jeden Gedanken bemühen. Ergänzt wird dies durch die Suche nach aktuellen oder neuen Beispielen, um die Erkenntnisse zu veranschaulichen, die Steiner vermitteln möchte.
Ein letztes Wort zum Stil
Im Laufe seines langen und ereignisreichen Lebens, in dem es viele Rückschläge und Enttäuschungen gab, wurde Stil zu seinem zentralen Anliegen. Stil beim Studium und bei der Vermittlung anthroposophischer Ideen, Stil bei der Organisation von Studienkreisen, Zweig-Abenden und Festen. Seine Toleranz gegenüber offensichtlicher Mittelmäßigkeit war gering; seine größte Freude galt gewissenhaften, selbstbewussten Mitstreitern am Webstuhl der Geisteswissenschaft. Er war kein gewandter Briefeschreiber oder Redner, vielleicht weil er zu prosaischen Äußerungen nicht fähig war. Die Briefe, die er schrieb, waren epigrammatische Kleinode, weise und brillant. Man konnte monatelang auf eine Postkarte mit einem einzigen Satz warten. Das Warten lohnte sich.
Mit der Zeit entwickelte er einen eigenen, lockeren Stil in seinen schriftlichen Artikeln oder mündlichen Ausführungen zu grundlegenden anthroposophischen Themen. Sie sind reich an Metaphern, mit originellen Beispielen aus seiner Lebenserfahrung, umfassender Belesenheit und mit einem sicheren künstlerischen Gespür. Daß viele dieser Artikel geschrieben wurden und ihre endgültige Form erhielten, war Giselas positiver Einstellung, ihrer Ermutigung und ihrer Mitarbeit zu verdanken.
Georges Stil ist nichts für Schnell-Leser. Wenn man nicht innehalten kann, um seine Formulierungen zu genießen oder sich an der Dramatik zu erfreuen, mit der sich seine Gedanken entfalten, dann kann diese ungewohnte reichhaltige Kost ermüden und man legt seinen Artikel unvollendet beiseite. Viele von uns haben das getan, getrieben von Zeitdruck, und ein Artikel ist unter den Stapeln von »Pflichtlektüre« auf unseren Schreibtischen verschwunden.
Aber eines Tages, wenn eine Generation kommt, die gelernt hat, mit der Zeit umzugehen, das Wesentliche vom Unwesentlichen zu unterscheiden, den pulsierenden Gedanken von der toten Formulierung, dann werden diese Studien als anregender Beweis für originäre Arbeit in englischer Sprache innerhalb des weiten Feldes der Anthroposophie geschätzt werden.
Theodor van Vliet
Die spirituelle Ebene der anthroposophischen Gruppenarbeit beleben
Bericht über eine US-Konferenz vom 19. bis 21. Mai 1989 Von Paul Margulies, Great Barrington
Über die O’Neils als Spezialisten für Gruppenarbeit
Brauchen wir eine Methode oder eine Haltung?
Die O’Neil-Studiengruppe traf sich einmal im Monat samstags in ihrem speziell dafür gestalteten Haus in Pomona, in der Nähe von Spring Valley. Mehrere Mitglieder legten die 40 Meilen lange Reise aus New York City zurück. Wir teilten Eurythmie, ein Mittagessen, Übungen und Aufgaben, Aufgaben, Aufgaben. Gisela und George waren ein wunderbares Team. Wenn George, der irische Dichter, mit geschlossenen Augen begann, einem für die Gruppe etwas zu hoch in der Stratosphäre angesiedelten Thema zu folgen, holte Gisela ihn schnell mit den Worten „Nun, George ...“ zurück auf die Erde.
George liebte Worte. Ein Problem, würde er sagen, ist ein pro-blem, das vor uns hingeworfen wird. Und zur Übung zwischen den Sitzungen hatte er einen Baumstamm in Scheiben geschnitten oder Stöcke zu Speeren geschärft, und er schleuderte einige unserer eigenen Pro-bleme hinaus in die Welt.
Theodor van Vliet hat das Prinzip beschrieben, das Georges Formanalyse zugrunde liegt, mit der er uns durch Rudolf Steiners organisch-lebendiges Denken [organisch-lebendiges Denken = terminus technicus aus der »Philosophie der Freiheit«] geführt hat. Wir waren immer wieder erstaunt, wie sich in jedem anthroposophischen Text die Form des Menschen herauskristallisierte:
das Physische (WAS)
das Ätherische (WIE)
das Astralische (WARUM)
das Ich (WER).
Aber der tatsächliche Fortschritt in der Gruppe stand in direktem Verhältnis zu der Arbeit, die wir als Einzelne in sie investierten. Das Folgende stammt aus der letzten Notiz, die ich von Gisela O‘Neil erhalten habe:
Über Methoden für Studiengruppen: George sagt, er sei sich keiner bestimmten Methode bewußt. Wir hatten so viele verschiedene Gruppen, daß jede einen anderen Ansatz erforderte. Unser allgemeines Ziel war es, die Teilnehmer zu aktivieren. Die Menschen sind im Allgemeinen zu passiv. Regelmäßige Aufgaben, einige klein, andere anspruchsvoller, haben einigen Teilnehmern geholfen, etwas mehr zu lernen. Es hat einigen Teilnehmern gezeigt, daß sie mit genügend Herzblut Zugang zu einem Steiner-Buch finden können. Wir haben immer klar zwischen den schriftlichen und den mündlichen Werken unterschieden. Die künstlerische Qualität von Steiners Schriften wird meist übersehen.
In einer Studiengruppe hört man oft: »Das ist zu intellektuell, wo bleibt das Künstlerische?« Alles an Georges und Giselas Vortrag war künstlerisch. Und wenn wir auch Eurythmie und Sprache praktizierten, so war doch die Entwicklung des Textes selbst künstlerisch. George war ein echter Philosoph, »ein Künstler mit Begriffen«, »ein Begriffskünstler« wie Steiner in der Vorrede der »Philosophie der Freiheit« einen solchen nennt. Zwei große Tafeln waren mit farbiger Kreide mit Bildern, Diagrammen und Schlüssel-Begriffen bedeckt, die dem organischen Gedankenverlauf von Steiners Text folgten.
In den Studiengruppen bemühten sich George und Gisela stets darum, eine Atmosphäre zu schaffen, die höhere Wesen anziehen konnte. »Die Atmosphäre der Schwelle schaffen, den Atem der Schwelle«. Und sie waren sich stets des gemeinschaftsbildenden Prozesses von Gruppen bewußt: »Gemeinsam erlebte Wahrheit verbindet Menschen, sie hat eine Kraft, die das Lesen allein nicht hat; nicht Wahrheit, die von außen, von Autoritäten »offenbart« wird, sondern Wahrheit, die von innen »entdeckt« wird. sie muß einem den Atem rauben.«
Paul Margulies
George und Gisela in New York
Inge Dyrenfurth, Pomona NY
George und Gisela O’Neil arbeiteten von 1964 bis zu ihrem Tod 1988 in New York. Von 1964 bis 1977 führten sie dort Abendveranstaltungen des Zweiges durch. Diese wurden durch sehr umfangreiche Vorbereitungs- und Unterstützungsarbeit begleitet, zunächst im Haus von Ruth Kroy in der Stadt, später in ihrem eigenen Haus in Pomona, das für anthroposophische Arbeit sehr gut geeignet war. Hier trafen wir uns bis 1979. Dann hatte sich die Gestaltung und Herausgabe des American Newsletter so weit entwickelt, daß sie ihre ganze Zeit und Kraft in Anspruch nahm. Ich hatte das Privileg, all die Jahre an der Arbeit des New Yorker Zweiges und den Studien in Pomona teilzunehmen. Später bekam ich oft einen ersten Einblick in die nächste Ausgabe des Newsletter bei langen, zügigen Spaziergängen mit Gisela.
Es ist schwierig, die Arbeit von George und Gisela zu beschreiben. Ihre Absicht überstieg unser Verständnis, und erst nach und nach begann man den einen oder anderen Aspekt davon zu verstehen. Sie hatte einen tiefen Einfluss auf die Menschen und inspirierte viele von uns zu einem ernsthaften Engagement im Studium der Geisteswissenschaft.
George konnte sowohl zu Intellektuellen als auch Künstlern sprechen. Gisela unterstützte diese oft hochfliegende und gelehrte Ideenentwicklung mit ihrem ausgezeichneten Wissen und ihrer langjährigen Erfahrung als Waldorflehrerin, durch die sie das diskutierte Thema in einfache kleine Tafelzeichnungen umsetzen konnte, die die Seele jedes einzelnen Zweig-Mitgliedes erreichten und so Verständnis hervorriefen. Viele dieser Bilder sind mir noch heute lebendig in Erinnerung. Selbst ältere Menschen sprachen liebevoll von ihr als „unserer Lehrerin“.
Für die Zweigabende in der Stadt wurden Zyklen mit seelennährenden Inhalten ausgewählt, um von Michaeli über den dunklen, kalten Winter und die gefährliche Zeit vor Ostern bis Mai oder Juni innere Nahrung zu bieten. Darunter waren: »Offenbarungen des Karma«, »Makrokosmos und Mikrokosmos«, Zyklen über die Evangelien, »Die Evolution des Bewusstseins« und Vorträge über die Erzengel.
Diese Arbeit wurde durch ein systematisches Studium der sogenannten Grundbücher und anderer schriftlicher Werke unterstützt. Sie begann in der Stadt, noch immer in dem Gebäude in der Madison Avenue 211, mit »Die Philosophie der Freiheit« und wurde später nach Pomona verlegt, wo sie 1979 nach zweijähriger Arbeit an den »Michael-Briefen«, die George besonders schätzte, endete.
Langsam lernten wir, wie wir täglich selbständig ein Kapitel studieren konnten. Die einmal im Monat stattfindenden Treffen wurden zu Höhepunkten in unserem Leben, zu einem geschätzten und feierlichen Beisammensein, zu dem jeder seinen Beitrag in die Gruppe einbrachte. Dies waren auch Gelegenheiten, um alle Arten von sehr bedeutender Hilfe bei inneren Übungen und beim allmählich wachsenden Verständnis der verschiedenen Stufen auf dem Weg zu erhalten. Und alles wurde uns angeboten, ohne daß wir uns verpflichtet fühlten. Man wollte auf keinen Fall einen Termin verpassen. Ich habe noch immer eine lange Reihe von Ordnern mit Notizen und Aufzeichnungen dieser Studiengruppen und der Zweig-Abende.
Allmählich wurden die Mitglieder dieser intensiv arbeitenden Gruppe dazu angeregt, bei den Zweig-Abenden mitzuhelfen. Meistens versuchten vier Personen gemeinsam, den Mitgliedern den Vortrag des Abends zu präsentieren, darunter auch diejenigen, die den Vortrag zuvor gelesen hatten und somit vorbereitet waren, das zu empfangen, was intensives Studium bieten kann. Die erste Person mußte eine solide Grundlage schaffen und das Thema umreißen oder die Frage aufwerfen; die zweite brachte den Lebensaspekt der Entwicklung ein. Hier vollbrachte Gisela oft Wunder mit ihren bereits erwähnten farbenfrohen, wunderschön einfachen Tafelzeichnungen, die einen Gedanken eindringlich veranschaulichten. Thema oder Entwicklung; dann kam der Teil der Argumentation, der Begründung und/oder der Emotionen; der vierte, nun gut vorbereitete Höhepunkt wurde in der Regel von George entwickelt, der auf Aspekte, Konsequenzen und Erkenntnisse hinwies, die wir nicht sehen konnten, und damit die Fruchtbarkeit von Steiners Ideen demonstrierte. Da George auch die Abende einleitete, bildete dies alles zusammen eine wunderbare Einheit, die man mit nach Hause nehmen konnte, um damit zu leben.
Inge Dyrenfurth
Erläuterungen zu den folgenden Fotos
Es gibt insgesamt nur sehr wenig Fotomaterial, die Qualität ist nicht besonders gut und die Fotos sind teilweise sehr klein. Die wenigsten Fotos haben ein Datum, wo es ein Datum gibt, wird es angegeben. Trotz allem vermitteln sie einen guten Eindruck.
Die Fotos aus der Zeit an der Westküste lassen sie sich nur mit einigen Erläuterungen verstehen. Die beiden anderen Perioden erklären sich selbst. Der Text für die Einweihung wird wiedergegeben.
George lebt in Califonien auf einem großen Gelände in einem einfachen Holzhaus, umgeben von alten Eichen, mit Blick auf den Pazifik. Das Gelände heißt Big Sur, wie auf einigen Fotos steht. Über den genauen Zeitraum seines Aufenthaltes finden sich keine Angaben.
Oberste Reihe von links nach rechts
1. Auf der Rückseite des Fotos steht in Georges Handschrift: Greetings George O‘Neil (Simons und Gisela Thomas) undatiert
2. Schild des Zweiges in Los Angeles – undatiert
3. George vor dem Haus • Weihnachten 1958
4. Gisela und George ca. 1960
Oberste Reihe von links nach rechts
1. Der gesamte Wald gehört zum Haus. Oben links als weißer Fleck im Wald ist das Haus zu sehen. In Giselas Handschrift: Blick von der unteren Straße. Der ganze Wald gehört zum Haus. Aug. 59
2. George rechts unten im Eichenwald — 1958
3. Das Haus mit Gisela auf der Terrasse — 1959
4. Gisela und Georges Mutter auf der Terrasse mit Blick auf den Pazifik — November 1960
Segensspruch zur Haus Einweihung
St. George and great St. Michael
Bless ye this house and keep it well.
Oh let this be a house of learning
For eager folk with ador Burning
To find the forms behind the words.
In Sevens ranged or linking thirds
And like to wizard or to miner
Lay bare the thoughts of Rudolf Steiner.
The task is long, our lifes are short
We humbly beg divine support
Ye Exousiai, the Lords of Form
Bless ye the House and make it warm
Inspire the master and his wife
To escape abstraction and find LIFE
So blessing, warming, set your Seal
On all that’s done in House O’Neil.
Norman Macbeth
16. March 1968
St. Georg und großer St. Michael,
Segnet dieses Haus und bewahrt es wohl.
Oh, lasst dies sein ein Haus des Lernens,
Für eifrige Menschen mit brennender Leidenschaft
Zu finden die Formen hinter den Worten.
In Siebenern angeordnet oder in Dreiern verbunden,
Und wie ein Zauberer oder Bergmann,
Legt offen die Gedanken Rudolf Steiners.
Die Aufgabe ist lang, unser Leben ist kurz.
Wir erbitten demütig göttliche Unterstützung.
Ihr Exousiai, die Herren der Form,
Segnet dieses Haus und macht es warm.
Inspiriert den Meister und seine Frau,
Zu entfliehen der Abstraktion und zu finden das LEBEN.
So segnet, wärmt und setzt euer Siegel
Auf alles, was wird getan im Haus O’Neil.
Norman Macbeth, 16. März 1968
(Norman Macbeth war einer von Georges engsten Freunden.)



Unterstützung
Die Gesellschaft für organisch-lebendiges Denken, kurz GolD e. V. unterstützte dankenswerterweise von 1994 bis 2022 die Forschung zum Herz-Denken.
Wegen unseres Wegzuges aus Deutschland wurde dieser Verein aufgelöst.
Die weitere Arbeit finanziert sich seitdem aus privaten Mitteln, dem Verkauf von Büchern und PDFs und von Herzen kommenden Geldgeschenken von Freunden. Da der Menschenkreis, der sich das Herz-Denken mithilfe der Code-X Ausgabe erarbeitet noch sehr klein ist, sind die Einnahmen durch die Bücher weiterhin gering. Das hat uns aber nie davon abgehalten hochwertige Bücher herauszugeben, denn ein großer Inhalt braucht eine entsprechende Form. Von Herzen kommende Geschenke sind jederzeit willkommen.
Sylvia Weyand
GLS Bank
DE74 4306 0967 6000 2024 00
GENODEM1GLS
Vermerk: Zukunftssicherung Code-X Ausgabe